Mit der Einreise nach Polen haben wir nun alle Länder des Baltic Circle besucht. Unsere Fahrt um Kaliningrad ist reibungslos verlaufen. Nur einmal waren wir falsch abgebogen – Straßen, die in der Karte eingezeichnet waren, waren in der Realität quasi nicht vorhanden. So haben wir auf schlammigen Pisten gut eine Stunde verloren.
In den frühen Morgenstunden suchten wir eine Bleibe, die uns die verlorene Zeit wieder einsparen sollte (sprich: Lager auf- und abrüsten unnötig machte). Dies gestaltete sich zunächst schwierig. Ein Sprachproblem gab es zwar nicht, aber ein erhebliches Verständnisproblem. Offenbar scheint es unüblich zu sein, in einem polnischen Hotel morgens um fünf nach einem Zimmer zu fragen. Liebe Hoteliers, was könnte ein Mensch mit Gepäck unterm Arm von Euch wohl um diese Zeit wollen, außer ein Bett?
In einer Seitenstraße fanden wir dann aber doch ein altes Gutshaus, das als Hotel ausgewiesen war und bei dem die Türe offenstand. Als wir das Haus betraten, standen wir zunächst im Dunkeln und wurden sogleich vom Nachtwächter überrascht. Statt uns zu Boden zu ringen bot dieser uns aber das Beste Zimmer im Hause zu einem viel zu günstigen Preis an.
Nach fünf Stunden Schlaf, einem hervorragenden Frühstück und der Einigung mit dem Chef des Hauses auf einen immernoch sehr guten Preis ging es ohne besondere Vorkommnisse weiter nach Kolberg.
Leider meinte es das Wetter nicht besonders gut mit uns. Trotzdem bauten wir uns noch einen Behelfsgrill (unserer ging leider verloren) und machten uns noch eine gemütliche Stunde im Regen.